Hintergrund
Die Filmemacherinnen Stephanie und Sarah lernten sich im Masterstudiengang Medienwissenschaften kennen. Bald war für beide klar, dass ihre Abschlussarbeit ein Dokumentarfilm sein sollte, der den Frauenfußball in Namibia thematisiert. Durch ihr Ethnologiestudium und einem damit verbundenen Aufenthalt im Jahr 2015 in Namibia, hatte Stephanie bereits Kontakte zu diversen Nationalspielerinnen, dem Galz and Goals Projekt und der Namibian Football Association. 2020 war es tatsächlich soweit: zu zweit begleiteten sie 6 Wochen lang Spielerinnen in Windhuk und Lüderitz, filmten sie auf und neben dem Fußballplatz. Kurz vor Beginn der Pandemie waren die Dreharbeiten abgeschlossen und die Postproduktion konnte beginnen.
Behind The Scenes
Ziel
Unser Ziel mit dem Film war und ist es bis heute, die Wahrnehmung des Frauenfußballs zu stärken und zu zeigen, was für Chancen der Fußball einzelnen Spielerinnen in Namibia bieten kann. Weltweit kämpfen Frauen und Männer für dieselben Bedingungen und dieselbe Bezahlung für Frauen im Fußball. Kurz: für Gleichberechtigung in diesem Sport.
Wir möchten mit NAMIBIA’S NUMBER NINE einen Teil dazu beitragen – zur Anerkennung und Wertschätzung für die Leistung, die sie erbringen. Neben dem regelmäßigen Training müssen sie arbeiten, studieren und sich um Haushalt und Familie kümmern. Um Profis zu werden, leisten sie mindestens genauso viel wie Männer, wenn nicht mehr. Gleichzeitig bekommen sie dafür viel weniger zurück. Im schlimmsten Fall sind sie sogar Diskriminierung ausgesetzt. Der Frauenfußball ist nicht dort, wo er sein könnte, wenn er genügend Unterstützung erfahren würde. Es herrscht dringender Nachholbedarf.
International betrachtet, nimmt Sport nämlich einen hohen Stellenwert ein und kann in anderen gesellschaftlichen Bereichen einen wichtigen
Beitrag leisten, um Problemen wie HIV/AIDS oder Armut entgegenzuwirken bzw. darüber aufklären. Wünschenswert wäre nicht nur eine vollständige Gleichstellung aller Geschlechter im Fußball oder im Sport, sondern darüber hinaus auch in allen anderen Lebensbereichen.
Wir hoffen, dass der Film zur kritischen und offenen Diskussion anregt und dass das Publikum erkennt, wie viel Arbeit, Mut und Durchhaltevermögen jede einzelne Akteurin unseres Films investiert, um den Frauenfußball in Namibia zu stärken. Zu guter Letzt möchten wir möglichst viele Menschen damit erreichen. Wir haben beide die Erfahrung gemacht, dass schriftliche Arbeiten, die während des Studiums entstehen, neben den Dozierenden höchstens von Familienmitgliedern und dem Freundeskreis gelesen werden.
Wir sind davon überzeugt, dass der Dokumentarfilm das richtige Medium ist, um auf ein solches Thema aufmerksam zu machen.